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Leitfaden zur Entsorgung von gebrauchten Corona-Masken

So wertvoll sie in der Bekämpfung der Corona-Pandemie auch sind, eine Kehrseite gibt es dennoch. Im Wald, auf Spazierwegen oder in Innenstädten, immer häufiger trifft man auf sie – gebrauchte Corona-Masken. Ganz gleich ob achtlos weggeworfen oder unbemerkt aus Jacken- oder Hosentasche gefallen, sie verunstalten öffentliche Räume und stellen gleichermaßen für Umwelt und Tiere ein ernsthaftes Problem dar. Angesichts enormer Mengen an getragenen Masken stellt sich unweigerlich auch die Frage nach der richtigen Entsorgung. Wir geben Ihnen dazu gerne einen kleinen Leitfaden an die Hand.

 

Milliarden von Masken müssen entsorgt werden

Alleine in Deutschland könnten pro Jahr bis zu zwölf Milliarden Atemschutzmasken benötigt werden – so lauten Schätzungen aus dem Bundeswirtschaftsministerium. Egal ob OP- oder sogenannte FFP2-Masken zum Schutz vor der grassierenden Corona-Pandemie, große Mengen an Müll fallen an – die leider nicht immer fachgerecht entsorgt werden. Neben den „Klassikern“ wie Zigarettenkippen, Take-away-Artikeln oder anderen Plastikabfällen tragen nun auch die Corona-Schutzmasken verstärkt zum „Littering“ bei.

 

Wohin mit den gebrauchten Masken?

Die vielfältigen Bestandteile, aus denen all die verschiedenen Maskenarten hergestellt werden, zum Beispiel unterschiedliche Fasertypen und Kunststoffe stellen Verbraucher vor Fragen: Wie entsorge ich die Masken richtig? Gehören diese in die Restabfalltonne, in die Gelbe Tonne oder gar in den Altpapiercontainer? Die Antwort ist eindeutig: Masken gehören ausschließlich in den Restabfall. Am besten sollten bereits getragene Masken in einen verschließbaren Beutel verpackt werden, um mögliche Ansteckungsgefahren zu minimieren. Die anschließende Verbrennung garantiert eine sichere Entsorgung.

 

Nicht in die Toilette!

Auf gar keinen Fall sollten Masken die Toilette heruntergespült werden. Angesichts der Beschaffenheit der Masken lösen sich diese – ebenso wie Feuchttücher – bei Kontakt mit Wasser nicht auf, anders als Toilettenpapier. In der Kanalisation droht eine Verknotung mit anderen Gegenständen. Verstopfte Pumpen in der Abwasserinfrastruktur sind die negative Folge.

 

Gefahr für Tiere und Umwelt

Gelangen gebrauchte Masken in die Umwelt, sorgen die langlebigen Plastikbestandteile dafür, dass sich der Abbauprozess über Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte hinzieht. Sich bei der Zersetzung lösendes Mikroplastik dringt in Böden und Gewässer ein und sorgt dort für Verunreinigungen. Zudem könnten sich Tiere an den Masken verschlucken oder sich in den Tragebändern verheddern.

 

Apropos Selbsttests: Wohin damit nach dem Gebrauch?

Für die Entsorgung der einzelnen Komponenten der Corona-Schnelltests nach dem Gebrauch zuhause gilt das gleiche wie für die Schutzmasken. Das Stäbchen, das Röhrchen mit der Testflüssigkeit sowie die Test-Kartusche gehören ebenso ausschließlich in den Restabfall. Die Verpackungen dagegen können über die Papiertonne bzw. Gelbe Tonne entsorgt werden.

 

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Header: OP-Maske auf Straße von michaelheim / Adobe Stock 
Autor: Michael Bauer, EVS

 

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