Pumpwerk Husar schützt Saarlouiser Innenstadt auch bei Starkregen
Die Innenstadt von Saarlouis wird bei Starkregenereignissen vom leistungsstarken Pumpwerk Husar geschützt. Auch die Herausforderungen durch das heftige Unwetter am 10. Juli konnten von den vier modernen Pumpen bewältigt werden. Das jüngste Beispiel zeigt, wie wichtig gezielte Investitionen in die Abwasserinfrastruktur sind.
30.000 Kubikmeter Wasser in 1,5 Stunden
Bei schweren Regenfällen ist eine leistungsfähige Abwassertechnik von größter Bedeutung. So musste das Saarlouiser Pumpwerk am Husarenweg am 10. Juli in anderthalb Stunden mit rund 30.000 Kubikmetern Wasser klarkommen, um die Innenstadt vor der Gefahr einer Überflutung zu schützen. Gut zu wissen, dass das Pumpwerk Starkregenereignissen wie den Unwettern der letzten Zeit standhalten kann.
Wertvolle Investitionen
2016 wurde das Pumpwerk Husar nach einer zweijährigen Sanierung in Betrieb genommen. 2,8 Millionen Euro wurden in die maschinelle und elektrotechnische Erneuerung investiert, um die Technik auf den neuesten Stand zu bringen.
Die Ausmaße der vier Pumpen sind beeindruckend. Jeweils 8,5 Meter hoch und 9,5 Tonnen schwer können die Pumpen zusammen pro Sekunde 9.200 Liter (!) Wasser bewältigen. Die Antriebsmotoren besitzen jeweils eine Leistung von 400 kW. Sollte es zu einem Stromausfall kommen, steht eine dieselbetriebene Netzersatzanlage mit einer Leistung von 1.440 kW für diesen Notfall bereit. So können immer noch mindestens zwei Pumpen ihre Arbeit weiter verrichten.
Das im Stadtgebiet von Saarlouis anfallende stark verdünnte Mischwasser aus Regenbehandlungsanlagen (Abwasser und Regenwasser) wird vom Pumpwerk zur Saar geleitet.
Die Betreuung des Pumpwerks erfolgt durch die Mitarbeiter der EVS-Kläranlage Saarlouis. Technische Störungen werden über das Prozessleitsystem der Kläranlage gemeldet und von den Fachkräften vor Ort behoben. Das EVS-Personal führt zudem auch selbst sämtliche Instandsetzungsarbeiten durch.
Abwassertechnik vom Feinsten
Der EVS betreibt im Saarland mit rund 230 Mitarbeiter*innen 136 Kläranlagen, 293 Pumpwerke, 625 Regenüberlaufbecken und Staukanäle sowie rund 1.100 Kilometer Hauptsammler. Für die kommenden drei bis vier Jahre geht der EVS von einem Jahresinvest von 45-50 Millionen Euro in die Abwasserinfrastruktur aus.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier:
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Autor: Michael Bauer / EVS-Blog