Starkregen – eine Aufgabe für das Abwassernetz!?
In den Medien häufen sich die Berichte über punktuell extreme Wetterphänomene. Der Klimawandel bleibt nicht ohne Folgen. Vor diesem Hintergrund ist eine Zunahme von Starkregen wahrscheinlich. Außergewöhnlich heftige Unwetter mit sintflutartigen Regenfällen, zu denen es beispielsweise im Saarland im Juni 2018 gekommen ist, bringen leider auch ein modernes Leitungsnetz an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit. Solche Wetterkapriolen lassen sich durch die Technik nicht beherrschen, denn die Kanalnetze können auf derartige selten und zumeist punktuell auftretende Einzelereignisse nicht ausgelegt werden.
Gut gerüstet für den „normalen“ Starkregen
Der Fokus des EVS richtet sich aber auf eine stetige Optimierung des Abwassersystems, um auch im Falle stärkerer Regenfälle die Wassermengen dosiert in Richtung der Kläranlagen leiten zu können. Hohe Summen werden in den Bau moderner Regenwasserbehandlungsanlagen investiert, damit das Kanalsystem nicht überfordert wird und es nicht zu Abschlägen stärker verschmutzten Wassers in die Gewässer kommt.
Optimierung der Regenwasserbehandlung in Bisten
Mitte Februar hat der EVS in Bisten (Gemeinde Überherrn) Arbeiten zur Optimierung der dortigen Regenwasserbehandlung aufgenommen, um mehr Stauraum im Kanalsystem zur Verfügung zu haben. Die Baumaßnahmen in Bisten erfolgen im Rahmen kontinuierlicher Optimierungsarbeiten zur Anpassung der Abwasseranlagen an den jeweiligen Stand der Technik.
Anlässlich der Umsetzung von Großprojekten führt der EVS begleitende Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung durch, um die geplanten Maßnahmen im Einzelnen vorzustellen. Am 15. April lud der EVS interessierte Bürger*innen ins Kulturhaus nach Überherrn ein. Beate Junk und Bertram Leblang als zuständige Fachkräfte des EVS beantworteten zusammen mit Geschäftsführer Georg Jungmann die zahlreichen Fragen der Gäste.
Zu dem Maßnahmenpaket mit einem veranschlagten Investitionsvolumen von rund 2,2 Mio. EUR gehören der Bau eines Staukanals und die Erneuerung von Drosselorganen im bestehenden Hauptsammler.
Michael Bauer / EVS-Blog