Schlosser auf der Kläranlage – So schön kann „Warten“ sein!
Wer denkt, die Tätigkeiten als Schlosser auf einer Kläranlage könnten nicht sehr abwechslungsreich sein, wird von Andreas Werner, Vorarbeiter auf der EVS-Kläranlage in Saarlouis, bei einem Gespräch schnell vom Gegenteil überzeugt. Herr Werner, gelernter Industriemechaniker, ist seit Juli 2007 beim EVS beschäftigt. Im Rahmen eines Interviews gewährte er Einblicke in sein vielfältiges Tätigkeitsspektrum.
EVS-Blog: Herr Werner, Sie arbeiten mittlerweile schon viele Jahre beim EVS. Was gab den Ausschlag dafür, beim EVS als Fachkraft auf einer Kläranlage „anzuheuern“?
Andreas Werner: Bei Saarberg startete ich mit einer Lehre in mein Berufsleben. Nach einer weiteren Station wurde ich über eine Stellenanzeige auf den EVS aufmerksam. Als Familienvater war es mir auch wichtig, einen sicheren und geregelten Arbeitsplatz mit Perspektive zu haben. Abwasser fällt täglich an, konjunkturell bedingte Schwankungen gibt es nicht. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass meine Begeisterung beim EVS tätig zu sein, seit dem ersten Tag nicht nachgelassen hat.
EVS-Blog: Was gehört denn alles zu den regelmäßigen Aufgaben eines Schlossers auf einer Kläranlage?
Andreas Werner: Jedem Mitarbeiter wird, je nachdem wie die Besetzung auf der Kläranlage aktuell aussieht, für einen gewissen Zeitraum ein eigener Bereich zugeteilt, den sie oder er eigenverantwortlich überwacht. Dazu gehören beispielsweise die Kontrolle von Maschinen und Förderleistungen, Abschmier- und Reinigungsarbeiten.
Nach der jeden Morgen stattfindenden Arbeitsbesprechung werden die üblichen Routineaufgaben erledigt. Danach kommen besondere Aufgaben an die Reihe, die schon länger in Planung sind.
Als ich beim EVS angefangen habe, wurde ich – was Schlosserarbeiten betrifft – mit der Instandhaltung auf der kompletten Kläranlage beauftragt. Dies umfasst sowohl Reparatur- und Umbaumaßnahmen als auch Neubauarbeiten. Herr Schneider, der jetzige Meister der KA Saarlouis, führte mich gleich zu Anfang meiner Tätigkeit an die Wartung der Motoren heran. Große Reparaturen im Blockheizkraftwerk an den Gasmotoren gehören auch zu den Arbeiten, die mir persönlich am meisten Spaß machen.
In Abhängigkeit von der Laufleistung der Motoren fällt der Wartungsaufwand unterschiedlich groß aus. Wenn z.B. ein Motor bereits 20.000 Stunden gelaufen ist, müssen Ölpumpen, Laufbuchsen, Kolben, Zylinderköpfe und die kompletten Dichtungen erneuert werden. Die ganze Palette von Tätigkeiten ist gefordert, angefangen vom Zerlegen des Motors bis hin zum Verbau von Neuteilen und dem anschließenden Lackieren.
EVS-Blog: Vielfalt wird in Ihrem Job offenbar großgeschrieben?
Andreas Werner: Das ist absolut richtig. Kein Tag gleicht dem anderen, man lernt immer noch etwas dazu. Gerade aus dem Blickwinkel der Mechanik bietet eine Kläranlage ein sehr facettenreiches Spektrum.
EVS-Blog: Nennen Sie doch mal ein paar Beispiele.
Andreas Werner: Nun, im Vergleich zu meinen früheren Anstellungen sind die Aufgaben hier beim EVS sehr viel umfangreicher und interessanter, sei es die Arbeit an Pumpen, Hydraulik, Motoren oder Getrieben. Klärtechnische Aufgaben kommen natürlich auch noch hinzu. Arbeiten sind drinnen zu verrichten wie auch im Freien, für jeden ist etwas dabei.
Manche Aufgaben werden eigenständig erledigt, andere wiederum in Teamarbeit. Man wird hier gleichermaßen gefordert und gefördert, sei es durch eine Vielzahl von Lehrgängen oder das persönliche Anlernen von neuen Tätigkeiten vor Ort, ganz nach Bedarf. Gerade für Schlosser und Elektriker, die noch Neulinge im Bereich Kläranlagentechnik sind, ist die Vermittlung der Grundlagen für den Betrieb solcher Anlagen durch spezielle Weiterbildungskurse unerlässlich.
Insgesamt werden die auf der Kläranlage anfallenden Aufgaben entsprechend den jeweiligen Fähigkeiten bzw. der Spezialisierung der Kolleginnen und Kollegen eingeteilt. Jeder kann sich mit seinem Erfahrungsschatz voll einbringen.
EVS-Blog: Was zeichnet die Kläranlage Saarlouis besonders aus?
Andreas Werner: Hier auf der Kläranlage Saarlouis wird versucht, jeden Mitarbeiter vom Wissen der anderen profitieren zu lassen. So kann das vorhandene Know-how am besten genutzt werden. Ein positives Ergebnis davon ist, dass wir den überwiegenden Teil der anfallenden Reparaturen mechanischer und elektrischer Art selbst verrichten können. Nur sehr selten kommen Fremdfirmen zum Einsatz.
Insgesamt kann ich aus meinen Erfahrungen heraus sagen, dass es mir beim EVS gut geht. Das betrifft sowohl den Umgangston als auch die Arbeit an sich. Eigene Ideen und Vorschläge sind immer gerne gesehen – das ist keine Selbstverständlichkeit.
EVS-Blog: Apropos eigene Ideen. Uns ist zu Ohren gekommen, dass Sie im Hinblick auf das „Innerbetriebliche Ideenmanagement“ des EVS sehr aktiv waren und sind.
Andreas Werner: Das ist richtig. Neben der Tatsache, dass Ideen zur Verbesserung der betrieblichen Abläufe grundsätzlich helfen, die tägliche Arbeit zu erleichtern bzw. effektiver zu gestalten, sollte auch nicht unerwähnt bleiben, dass der EVS Verbesserungsvorschläge mit entsprechenden Potenzialen fördert und belohnt. Beispielsweise wurde ein Vorschlag von Herrn Schneider und mir zu einer Optimierung der Zentrifugen mit einer Anerkennungsprämie honoriert, um nur ein Beispiel herauszugreifen. Ein solches Programm sorgt einfach für einen zusätzlichen Motivationskick.
EVS-Blog: Vielen Dank Herr Werner für die umfangreichen Eindrücke und Informationen zu Ihren Tätigkeiten auf der Kläranlage Saarlouis. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Freude bei Ihrer Arbeit.
Wenn Sie jetzt neugierig geworden sind auf einen Job als Schlosser/Metallbauer auf einer Kläranlage des EVS, sprechen Sie uns gerne an (Tel. 0681 5000-740) oder senden Sie uns einfach per Mail Ihre Bewerbungsunterlagen zu (bewerbungen@evs.de).
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Übrigens, im letzten Jahr hat der EVS vier neue Kläranlagen in Betrieb genommen. Einen Überblick finden Sie unter: Wir sind die Neuen.
Autor: Michael Bauer / EVS
Ich arbeite selbst im Metallbau. Schön, dass sich in dem hier gezeigten Betrieb gegenseitig gut geholfen wird. Wenn man vom Know-How des anderen profitieren kann, profitiert am Ende der Betrieb.