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Klärschlamm als Rohstofflieferant – SWR-Bericht

Klärschlamm ist ein wichtiger Rohstofflieferant, insbesondere für Phosphor.

Phosphor ist ein lebensnotwendiger Bestandteil aller Organismen für den Aufbau der Zellen und des Energiestoffwechsels. Der Phosphorbestand eines Erwachsenen beispielsweise liegt zwischen 600 und 1000 g (Quelle: Deutsche Apotheker-Zeitung), der tägliche Verlust durch Ausscheidungen kann nur über die Nahrung zugeführt werden. Phosphor ist ein essenzieller Bestandteil von landwirtschaftlich eingesetztem Dünger und weder synthetisch herzustellen, noch durch einen anderen Stoff ersetzbar.

Die Gewinnung von Phosphor geschieht bislang überwiegend im Tagebau in Ländern wie Marokko, China, Südafrika und Jordanien. Länder wie Deutschland sind nahezu vollständig vom Import abhängig. Man geht davon aus, dass die kontinentalen Vorkommen nur noch für wenige Jahrzehnte reichen; Schätzungen variieren zwischen 50 und 130 Jahren (Quelle: Arne Haarr, EUREAU (European Union of National Associations of Water Suppliers and Waste Water Services): The Reuse of Phosphorus)

Klärschlamm als Phosphorquelle

Ein Lösungsansatz gegen die absehbare Phosphorverknappung ist die Nutzung des im Klärschlamm enthaltenen Phosphors. Der EVS hat in Homburg eine innovative Anlage installiert, die dies ermöglicht. Diese Anlage ist erst die zweite ihrer Art in Deutschland und mineralisiert in einem speziellen Verfahren den Klärschlamm so, dass der Phosphor in konzentrierter Form der Düngemittelindustrie zur Verfügung gestellt werden könnte.

Der SWR hat in einem Bericht über das Thema „Klärschlamm als Rohstofflieferant“ unter anderem über das Verfahren auf der Kläranlage Homburg berichtet. Unsere Projektmanagerin Tina Vollerthun steht hier den Reportern Rede und Antwort. Und wenn Sie gerne mehr über das Verfahren wissen wollen, können Sie durch Klick auf diesen Link KS-Mineralisierungsanlage eine kleine Übersicht aufrufen. Eine Führung über die Kläranlage bieten wir interessierten Personen übrigens auch gerne an. Kontaktieren Sie uns unter info@evs.de.



Autor: Simone Schäfer / EVS-Blog

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