
Für besseres Biogut in der Biotonne – EVS startet neue Phase der Biogut-Kontrolle in Spiesen-Elversberg, Schwalbach, Beckingen und Teilen von Saarlouis
Das im Saarland über die Biotonne gesammelte Biogut ist ein wertvoller Rohstoff, aus dem Kompost und Energie gewonnen werden. Damit die Verarbeitung erfolgreich und effizient erfolgen kann, muss das Biogut möglichst frei von Störstoffen sein. Derzeit wird dieses Ziel im Saarland jedoch häufig noch verfehlt.
Kontrolle durch Detektionssysteme
Um mehr Kontrolle über das in der Biotonne gesammelte Material zu haben, sind für den EVS Müllfahrzeuge mit modernen Detektionssystemen im Einsatz. Diese fotografieren den Inhalt der Biotonnen vor und während der Leerung und analysieren das Material automatisiert auf störende Bestandteile. Mithilfe künstlicher Intelligenz wird eine fehlerhafte Befüllung erkannt und dokumentiert. Die Zuordnung erfolgt dabei über einen Chip, der am Behälter angebracht ist.
Zweite Testphase zur Datenerhebung
Nach dem erfolgreichen Start im Oktober des Vorjahres in den Gemeinden Kirkel und Friedrichsthal beginnt im Mai in den Gemeinden Spiesen-Elversberg, Schwalbach und Beckingen sowie in Teilen von Saarlouis (Beaumarais, Picard, Neuforweiler, Vogelgesang, Gartenreihen und Randbezirke) ebenfalls eine neue Phase der Biogut-Kontrolle.
Ziel ist es, detaillierte Informationen über die Art und den Umfang von Fehlbefüllungen zu erhalten – etwa, wie viele Tonnen betroffen sind und welche Störstoffe am häufigsten auftreten.
Stufenweises Vorgehen bei der Umsetzung
In einem ersten Schritt werden in den genannten Kommunen nicht richtig befüllte Biotonnen mit einem gelben Anhänger versehen, auf dem auf die Falschbefüllung hingewiesen wird.
In einem zweiten Schritt, nach Auswertung der gesammelten Daten, werden falsch befüllte Biotonnen nicht mehr geleert. Sie müssen entweder nachsortiert oder als Restabfall bereitgestellt werden. Ein roter Anhänger gibt in diesem Fall Auskunft über die Gründe der Nichtleerung.
Ausweitung auf alle Kommunen
Nach Abschluss und Auswertung dieser zweiten Phase ist geplant, das Vorgehen auf alle weiteren Kommunen auszuweiten, in denen der EVS die Abfalleinsammlung organisiert. Ziel bleibt eine dauerhaft bessere Qualität des eingesammelten Bioguts und die Reduktion der Störstoffanteile unter die gesetzlich zulässigen Höchstwerte.
Hohe Belastung durch Fehlwürfe – insbesondere Bioplastik Noch immer enthalten viele Biotonnen im Saarland Störstoffe, die dort nicht hineingehören. Besonders häufig finden sich Metall, Glas und verschiedene Kunststoffe. Als besonders problematisch gelten Müllbeutel aus sogenanntem Bio-Kunststoff. Trotz ihres Namens sind diese nicht für die Mitverarbeitung in der Vergärungs- oder Kompostieranlage geeignet. All‘ diese Materialien verursachen insgesamt hohe Kosten beim Aussortieren wie auch in der Entsorgung und erschweren oder verhindern sogar die Verwertung des Biogutes. |
Weitere Infos unter www.evs.de/biogut
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Autorin: Ira Dawo, EVS