Beitragsbild

Weltwassertag 2023: Tipps zum Schutz des Grundwassers

Am heutigen Mittwoch findet – wie immer am 22. März – der internationale Weltwassertag statt.  Der Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Dienstleistungen ist das Recht eines jeden Menschen und eines der 17 Ziele der Vereinten Nationen (UN) für nachhaltige Entwicklung. Der aktuelle Lagebericht der Unesco macht deutlich, dass es bis zum Erreichen der Ziele noch ein langer Weg ist. Eine gemeinsame Kraftanstrengung ist nötig. Der Appell richtet sich an alle – auch an uns als Verbraucherinnen und Verbraucher. Wir geben Tipps.

 

Alarmierende Zahlen verdeutlichen Handlungsdruck

Der Unesco Weltwasserbericht 2023 liefert erschreckende Erkenntnisse. Die Agenda 2030 der UN ist bereits zur Hälfte abgelaufen und noch immer hat rund ein Viertel der Weltbevölkerung keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Fast die Hälfte der Menschheit soll zudem den Schätzungen zufolge keinen Zugang zu sicheren Sanitäreinrichtungen haben.

sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen für alle

© UN

Stärkere Fortschritte beim Nachhaltigkeitsziel 6 (SDG 6) „Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten“ sind dringend geboten. Das diesjährige Motto des Weltwassertages „Accelerating Change“, also der Aufruf, die Umsetzung der UN-Wasserziele gemeinsam schneller voranzutreiben, macht das deutlich.

 

Sauberes Wasser ist kostbares Gut

Fast die Hälfte des Trinkwassers weltweit stammt aus Grundwasser. Auch im Saarland ist das der Fall.

Jede(r) kann mithelfen, diese kostbare Ressource vor Verunreinigungen zu schützen.

 

Tipps, wie Sie im Alltag das Grundwasser aktiv schützen können

  • Entsorgen Sie alte oder abgelaufene Medikamente richtig. Diese gehören ausnahmslos in die Restabfalltonne und dürfen auf keinen Fall in die Toilette oder in den Abfluss gelangen. Kläranlagen, die die häuslichen Abwässer reinigen, sind nicht dafür ausgelegt, alle enthaltenen Wirkstoffe abzubauen. Mit dem Restabfall hingegen werden diese Stoffe in der modernen Abfallverwertungsanlage des EVS in Velsen rückstandsfrei und ohne Gefahren für die Umwelt verbrannt.

 

  • Gehen Sie bei der Dosierung von Waschmitteln sparsam vor. Am besten Sie verwenden umweltverträgliche Produkte. Orientieren Sie sich am Verschmutzungsgrad der Wäsche und am Härtegrad Ihres Wassers. Bei weichem Wasser wird für die Reinigung weniger Waschmittel benötigt.

 

  • Um die Spuren von Schadstoffen im Grundwasser zu minimieren, sollten auch sonstige Haushaltschemikalien möglichst reduziert eingesetzt und fachgerecht entsorgt werden, zum Beispiel über das Ökomobil des EVS.

 

  • Das Auto soll wieder glänzen? Suchen Sie für die Saubermachaktion lieber die Waschanlage auf. Beim ohnehin verbotenen Putzen vor der Haustüre können Ruß, Öl oder auch Schwermetalle mit dem Schmutzwasser in den Boden sickern.

 

  • Verzichten Sie beim Gärtnern auf chemische Pflanzenschutzmittel. Auch im Handel zu erwerbender Dünger belastet das Grundwasser und sollte daher maßvoll zum Einsatz kommen.

 

  • Um Zuwegungen zum Haus im Winter trittsicher zu halten, verwenden Sie lieber Sand oder Granulat. Diese Stoffe sind umweltfreundlicher als Auftausalz.

 

  • Und noch etwas können Sie für das Grundwasser tun. Flächen aus Beton oder Pflastersteinen verhindern, dass Regenwasser im Boden versickert – mit nachteiligen Folgen für den Grundwasserspiegel. Prüfen Sie, ob sich versiegelte Flächen bei Ihnen zuhause gegen wasserdurchlässige Beläge ersetzen lassen.

 

 

Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier:

EVS-Blog: Videoreihe – Wie funktioniert eine Kläranlage? | mehr

Vereinte Nationen: Weltwassertag | mehr

Vereinte Nationen: 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung | mehr

AVA Velsen | mehr

 
Header: Adobe Stock
Autor: Michael Bauer, EVS

 

 

Hinterlasse einen Kommentar