Online-Seminar des EVS: „Plastik Ozean – Meeresschutz fängt zu Hause an“
Die globalen wie auch regionalen Herausforderungen rund um sanitäre Grundversorgung und Gewässerschutz sind Themen der laufenden dreiteiligen Online-Seminarreihe des EVS unter dem Titel „Global denken – lokal handeln – digital vernetzen … für sauberes Wasser im Saarland und weltweit“.
Komplettiert wird das für alle Teilnehmer*innen kostenlose Veranstaltungsformat am 08. Juli durch den Vortrag der Saarbrücker Meeresbiologin Dr. Frauke Bagusche „Plastik Ozean – Meeresschutz fängt zu Hause an“.
Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll
Die Verschmutzung der Meere durch Müll wird weltweit als eines der wichtigsten globalen Umweltprobleme unserer Zeit angesehen. Plastik gehört mit einem Anteil von mehr als 75% zu den weitaus am häufigsten gefundenen Materialien. Schätzungen zufolge landen jedes Jahr etwa 10 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Weltmeeren. Kunststoffe lassen sich schnell und kostengünstig produzieren und sind klassisches Symbol unserer Wegwerfgesellschaft geworden. Die Ursachen, warum sich solche riesige Mengen in den Ozeanen wiederfinden, sind sehr vielfältig. Ein unzureichendes Abfallmanagement in großen Teilen der Welt, niedrige Verwertungsquoten aber auch ein fehlendes Problembewusstsein für die Auswirkungen einer achtlosen Entsorgung von Abfällen in der Umwelt (Littering) gehören beispielsweise zu den wesentlichen Treibern der besorgniserregenden Entwicklung.
(Mikro)Plastik im Meer
Plastikmüll, vor allem Verpackungsmaterialien oder auch Reste von Netzen, bedeutet ein hohes Gefahrenpotenzial für marine Lebewesen. Tiere verheddern sich im Plastik oder verwechseln dieses mit Nahrung. Neben diesen sichtbaren Risiken, sind alle Lebewesen (Mensch und Tier) aber auch mit Folgen konfrontiert, die sich nicht immer auf den ersten Blick erschließen lassen.
Im Vergleich zu der meist nur kurzen Gebrauchsdauer sind Kunststoffe extrem langlebig. Es dauert Jahrzehnte bis Jahrhunderte, bis sich größere Plastikabfälle durch physikalische, chemische und biologische Prozesse in den Meeren immer weiter zerkleinern. Übrig bleiben Kleinstpartikel von weniger als fünf Millimetern Durchmesser, das sogenannte Mikroplastik. Dieses Mikroplastik verteilt sich überallhin.
Viele Fragen im Zusammenhang mit den Auswirkungen auf die Gesundheit der Meereslebewesen und der Menschen durch die Aufnahme von Mikroplastik in den Organismus sind noch offen und vermehrt Gegenstand vieler Forschungsprojekte.
Online-Seminar mit der Meeresbiologin Dr. Frauke Bagusche
Ziel des Online-Seminars am 08. Juli (18.30-20.00 Uhr) mit der Saarbrücker Meeresbiologin Dr. Frauke Bagusche unter dem Titel „Plastik Ozean – Meeresschutz fängt zu Hause an“ ist es, den Teilnehmer*innen faszinierende Einblicke in die Welt der Ozeane zu bieten und die Herausforderungen zu beschreiben, denen man/frau sich stellen muss, um das größte Ökosystem der Erde schützen zu können.
Neben den Folgen des Klimawandels wird die Verschmutzung der Weltmeere mit (Mikro)Plastik im Zentrum des Vortrages stehen. Zusammenhänge zwischen der Entstehung von Plastikabfällen im eigenen Umfeld und deren Folgen im globalen Maßstab werden veranschaulicht. Frau Dr. Bagusche gibt praktische Anregungen, wie Menschen auf Basis eines nachhaltigeren, individuellen Handelns im Alltag einen gewichtigen Beitrag zum Schutz der Weltmeere leisten können.
Anmeldung zu den Online-Seminaren
Mit den Online-Seminaren beteiligt sich der EVS an den Entwicklungspolitischen Bildungstagen des Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland e.V., die noch bis zum 14. Juli laufen.
Die Anmeldung zum letzten Seminarabend der Veranstaltungsreihe am 08. Juli (18.30-20.00 Uhr) – erfolgt online. Der Link zum für Sie kostenlosen Online-Seminar wird Ihnen nach der Anmeldung per E-Mail übermittelt.
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Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier:
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Titelfoto: Meeresverschmutzung mit Plastik von aryfahmed, Adobe Stock
Autor: Michael Bauer, EVS